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D-A-CH AWR
Anwendungsrichtlinien für den deutschsprachigen Raum zu Kapitel 2: Identifizieren von Manifestationen und Exemplaren
D-A-CH AWR für 2.1
GRUNDLAGE FÜR DIE IDENTIFIZIERUNG EINER RESSOURCE
Anwendungsregel:
In dieser Anwendungsregel wird beschrieben, wann für die Manifestation eine eigene Beschreibung erstellt wird und wann nicht.
Unterschiedliche Einbandarten
Für monografische Materialien gilt: Unterscheiden sich zwei Manifestationen nur durch ihre Einbandart (z. B. broschiert und mit festem Einband bei identischem Buchblock, unterschiedliche Hüllen) und ggf. durch Identifikatoren (z. B. ISBN, EAN), die sich auf die Einbandart beziehen, so erstellen Sie dafür nur eine einzige Beschreibung. In dieser Beschreibung werden alle Identifikatoren, die sich auf die unterschiedlichen Einbandarten beziehen, erfasst.
Unterschiedliche Kodierungsformate
Unterschiedliche Kodierungsformate bei Online-Ressourcen, wie z. B. „HTML“ und „PDF“, führen nicht zu unterschiedlichen Beschreibungen (vgl. AWR zu 3.19.3.3).
Reproduktionen
Die folgenden Regelungen beziehen sich auf Reproduktionen (s. a. D-A-CH ERL zu 1.11).
1.
Reproduktionen in gleicher physischer Form, Nachdrucke
Geltungsbereich:
Anhand der folgenden Kriterien entscheiden Sie, ob Sie für die zu katalogisierende Manifestation eine eigene Beschreibung anlegen (d. h. es liegt eine eigene Ausgabe vor) oder ob Sie eine Beschreibung für mehrere Drucke nutzen (d. h. es liegt ein unveränderter Nachdruck vor).
Die nachfolgenden Kriterien sind für moderne Publikationen gedacht, nicht für Alte Drucke.
Bibliotheken mit besonderen Bedürfnissen beim Nachweis ganz spezifischer unveränderter Nachdrucke (insbesondere die Nationalbibliotheken und die regionalen Pflichtexemplarbibliotheken) können von den im Folgenden dargestellten Regeln abweichen (s. dazu auch 2.5.6.3). (Details vgl. D-A-CH ERL zu 1)
1.1 Monografische Materialien
Folgende Kriterien gelten für monografische Materialien (ein- oder mehrteilig).
A)
Eigene Beschreibung
Erstellen Sie eine eigene Beschreibung, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:
1)
in der Manifestation gibt es einen expliziten Hinweis auf eine neue Expression
Erstellen Sie eine eigene Beschreibung, wenn aus der Manifestation explizit hervorgeht, dass es sich um eine veränderte (z. B. korrigierte oder erweiterte) Ausgabe, d. h. eine andere Expression, handelt.
 
 
 
BEISPIEL
Ein Vor- oder Nachwort bezieht sich ausdrücklich auf den vorliegenden Nachdruck.
Es liegt ein Hinweis auf einen veränderten Nachdruck vor (Signalwörter wie „revised“, „überarbeitet“, „korrigiert“, „verbessert“, „revue“ usw.). Solche Angaben werden dann auch als Ausgabebezeichnung bzw. als Ausgabebezeichnung einer näher erläuterten Überarbeitung erfasst (z. B. „1. Auflage, 1., korrigierter Nachdruck“, „Corrected 2nd printing“, „Nouveau tirage revu et complété“).
 
 
 
2)
Es gibt Unterschiede in der bibliografischen Beschreibung, d. h. es liegt eine andere Manifestation vor
Erstellen Sie eine eigene Beschreibung, wenn die bibliografische Beschreibung der zu katalogisierenden Manifestation in einem oder mehreren der folgenden Kriterien von der eines anderen Drucks bzw. anderer Drucke abweicht, so dass eine andere Manifestation anzunehmen ist.
a)
Titel- und Verantwortlichkeitsangabe
Abweichungen in der Titel- und Verantwortlichkeitsangabe führen zu einer eigenen Beschreibung.
 
 
 
BEISPIEL
der Titelzusatz hat sich geändert oder es gibt einen weiteren Titelzusatz
in einer erfassten Verantwortlichkeitsangabe wird ein zusätzlicher Akteur genannt (z. B. einmal „von X und Y“ und einmal „von X, Y und Z“)
 
 
 
b)
Ausgabebezeichnung
Eine abweichende Ausgabebezeichnung führt zu einer eigenen Beschreibung, sofern nicht der unter „Ausnahme“ angegebene Fall vorliegt.
 
 
 
BEISPIEL
„2. Auflage“ (sofern es sich dabei um eine Ausgabezeichnung handelt und nicht um eine Druckangabe, s. ERL zu 2.5.2.1 )
„Dritte, erweiterte Auflage“
„4th college edition“
„Sonderausgabe“
„Studienausgabe“
„Stand: Oktober 2007“
„International edition“
 
 
 
Dies gilt auch für Ausgabebezeichnungen mit dem Wort „Reprint“ oder ähnlichen Angaben, sofern dabei ein Bezug zur nachgedruckten Ausgabe des Werks hergestellt wird.
 
 
 
BEISPIEL
„Reprinting of the edition 1920“
„Reprint der Auflage Franckfurt von 1582“
 
 
 
Ausnahme:
Berücksichtigen Sie Formulierungen, die im Zusammenhang mit einer Einbandart stehen, als Ausgabebezeichnung. Sie führen aber nur dann zu einer eigenen Beschreibung, wenn weitere bibliografische Unterschiede zu einer bereits vorhandenen Ausgabe vorliegen (s. 2.a und 2.c -2.f). Vgl. dazu D-A-CH ERL zu 2.b.
 
 
 
BEISPIEL
„Paperback edition“
„Paperback re-issue“
„This digitally printed first paperback version“ (Hinweis: „digitally printed“ ist zu ignorieren, da es sich nur auf die Herstellung bezieht)
 
 
 
Beachten Sie:
Formulierungen, die sich nur auf die Herstellung beziehen, gelten nicht als Ausgabebezeichnungen (s. 2.5.2.1). Sie werden gemäß 2.5.6.3 ignoriert. Derartige Angaben führen also nicht zu getrennten Beschreibungen.
 
 
 
BEISPIEL
„Nachdruck“
„Reprinted“
„3. Druck“
„6. Auflage“ (sofern es sich dabei nur um eine Druckangabe und keine Ausgabebezeichnung handelt, s. ERL zu 2.5.2.1)
„2nd printing“
„35th impression“
„First digital printing“
„A Pearson Education print on demand edition“
„Re-issued in this digitally printed version“
„Transferred to digital print on demand“
„This digitally printed first paperback version“ (Hinweis: „digitally printed“ ist hier zu ignorieren; „first paperback version“ wird gemäß der Ausnahme behandelt)
 
 
 
c)
Verlagsangabe
Eine abweichende Verlagsangabe (z. B. aufgrund eines Wechsels des Verlags oder des gleichzeitigen Erscheinens bei zwei Verlagen) führt zu einer eigenen Beschreibung. Dies gilt auch, wenn sich der Name eines Verlages grundlegend ändert, z. B. aufgrund einer Firmenübernahme.
 
 
 
BEISPIEL
früher erschienen im Verlag „Goldmann“, jetzt erschienen im Verlag „Blanvalet“
einmal erschienen bei Allen & Unwin (britische Ausgabe), einmal bei Ballentine Books (US-Ausgabe)
erste Veröffentlichung bei „Bard“, Reprint bei „Olms“
in früheren Drucken „Saur“, in späteren Drucken „de Gruyter Saur“
 
 
 
Ausnahme:
Handelt es sich hingegen nur um schwankende Schreibweisen bei demselben Verlag, so führt dies nicht zu einer eigenen Beschreibung.
 
 
 
BEISPIEL
in manchen Drucken „Campus“, in anderen Drucken hingegen „Campus Verlag“
 
 
 
d)
Erscheinungsdatum
Ein abweichendes Erscheinungsdatum führt zu einer eigenen Beschreibung.
e)
Umfangsangabe
Ein veränderter Umfang führt zu einer eigenen Beschreibung.
 
 
 
BEISPIEL
in früheren Drucken „XII, 118 S.“, in einem neuen Druck „XII, 126 S.“
 
 
 
Hinweis:
Eine veränderte Umfangsangabe ist ein eindeutiges Kriterium auch für Änderungen, die sich nicht oder nicht zwingend in der bibliografischen Beschreibung niederschlagen, z. B. für die Ergänzung von Abbildungen oder die Erweiterung des Literaturverzeichnisses. Liegt eine solche Änderung vor, ohne dass sich dadurch der Umfang geändert hat, und ist Ihnen dies bekannt, so können Sie eine eigene Beschreibung anlegen. Der Unterschied muss dann eindeutig aus der Beschreibung hervorgehen.
f)
Gesamttitelangabe
Eine hinzukommende, wegfallende oder abweichende Gesamttitelangabe führt zu einer eigenen Beschreibung.
g)
Druckplattennummer (bei Musikdrucken)
Ein Wechsel von echter Druckplattennummer (Plattenrand erkennbar) zu unechter Druckplattennummer führt zu einer eigenen Beschreibung (vgl. D-A-CH AWR zu 2.15.3.3). Ebenso führt eine abweichende Druckplattennummer zu einer eigenen Beschreibung.
B)
Keine eigene Beschreibung
Erstellen Sie keine eigene Beschreibung, wenn einer der folgenden, bereits unter A. aufgeführten Fälle vorliegt:
i)
Ausgabebezeichnung: abweichende Formulierung, die sich nur auf die Einbandart bezieht (s. 2.b)
ii)
Verlagsangabe: schwankende Schreibweise des Verlags (s. 2.c)
iii)
Abweichungen im Bereich der Herstellungsangabe (Angaben wie „3. Druck“, zusätzliche Nennung von Hersteller/Drucker, abweichendes Herstellungsjahr; s. 2.b, 2.c und 2.d)
Ebenfalls nicht zu einer eigenen Beschreibung führen Abweichungen zwischen mehreren Drucken, die nur die folgenden Bereiche betreffen:
i)
Hinzufügen, Ändern oder Weglassen von ISBNs, ISMNs und Musikbestellnummern (Hinweis: neue oder geänderte Nummern sind in der gemeinsam genutzten Beschreibung zu ergänzen)
ii)
abweichender Verlagsort (Hinweis: dieser kann zusätzlich in der gemeinsam genutzten Beschreibung angegeben werden)
iii)
Wechsel der Einbandart
iv)
unterschiedliche Höhe des Buchrückens bei identischem Buchblock (Beispiel: Peter-Lang-Publikationen broschiert 21 cm, gebunden 23 cm). Sind die unterschiedlichen Maße bekannt, können Sie sie als zusammenfassende Angabe erfassen (z. B.: 21-23 cm).
In allen aufgeführten Fällen wird eine Beschreibung für mehrere Drucke genutzt. Es wird empfohlen, dies durch die folgende Anmerkung gemäß 2.17.9.3 transparent zu machen:
„Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke“.
1.2 Fortlaufende Ressourcen
Bei fortlaufenden Ressourcen gilt: Erstellen Sie für Nachdrucke eigene Beschreibungen nach den Regeln für Reproduktionen und Faksimiles, wenn unterschiedliche Verlage für den Nachdruck und das Original vorliegen, und setzen Sie sie mit der Beschreibung für das Original in Beziehung.
 
 
 
BEISPIEL
Original:
Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik. - Wien : Internationaler Psychoanalytischer Verlag, 1926-1937
Nachgedruckt als: Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik. - Würzburg : Journalfranz, 1970
Nachdruck (ohne abweichenden Titel; Nachdruck ist in anderem Verlag erschienen):
Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik. - Würzburg : Journalfranz, 1970
Nachdruck von: Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik. - Wien : Internationaler Psychoanalytischer Verlag, 1926-1937
Original:
Cahier d'Haiti : revue mensuelle. - Port-au-Prince, 1943-1945
Nachgedruckt als: Cahiers d'Haiti : revue mensuelle. - Nendeln : Kraus, 1980
Nachdruck (mit abweichendem Titel; Nachdruck ist in anderem Verlag erschienen):
Cahiers d'Haiti : revue mensuelle. - Nendeln : Kraus, 1980
Nachdruck von: Cahier d'Haiti. - Port-au-Prince, 1943-1945
 
 
 
Ist derselbe Verlag sowohl für das Original als auch den Nachdruck verantwortlich, erstellen Sie im Allgemeinen keine neue Beschreibung. Nutzen Sie in diesem Fall die Beschreibung des Originals. Weicht der Titel des Nachdrucks vom Titel des Originals ab, erfassen Sie ihn als abweichenden Titel gemäß der D-A-CH ERL zu 2.3.6.1.
 
 
 
BEISPIEL
Nachdruck (mit abweichendem Titel; Nachdruck ist im gleichen Verlag erschienen):
Luftfahrt international. - Herford : Mittler, 1974-1983
Titel des Nachdrucks 1978: Luftfahrt
 
 
 
1.3 Kopien
Erstellen Sie keine eigene Beschreibung für Kopien in gleicher physischer Form. Nutzen Sie in diesem Fall die Beschreibung des Originals. Behandeln Sie die Informationen zur Herstellung der Kopie als Merkmal des Exemplars.
Dies gilt auch für Veröffentlichungen im Publishing-on-demand-Verfahren, die in gleicher physischer Form erscheinen.
2.
Reproduktionen in unterschiedlicher physischer Form
Erstellen Sie für eine Reproduktion in einer anderen physischen Form eine eigene Beschreibung und setzen Sie diese mit der Beschreibung des Originals in Beziehung (D-A-CH AWR 27.1). Diese Regelung gilt auch für PoDs (Print-on-Demand), wenn sie zusätzlich zur Online-Ressource vom Verlag angeboten werden.
Hochschulschriften
Existieren von der Buchhandelsausgabe einer Hochschulschrift einzelne Exemplare, die zusätzlich zur vom Verlag erstellten Titelseite noch eine weitere enthalten, die der Titelseite der Hochschulschrift nachgebildet ist, gehören trotzdem alle Exemplare zur gleichen Manifestation. Die Exemplare mit der zusätzlichen Titelseite erhalten keine eigene Beschreibung. Zur Wahl der bevorzugten Informationsquelle in solchen Fällen vgl. 2.2.3 D-A-CH.
Bibliotheken mit besonderen Bedürfnissen beim Nachweis einzelner Ausgaben (insbesondere die Nationalbibliotheken und die regionalen Pflichtexemplarbibliotheken) können von dieser Regel abweichen und getrennte Beschreibungen erstellen.
[Stand: 08/2017]
Erläuterungen:
zu 1
Wird gemäß der Ausnahmeregelung eine eigene Beschreibung für einen unveränderten Nachdruck erstellt, erfassen Sie zusätzlich zum Erscheinungsdatum das Herstellungsdatum und den Herstellungsort des Nachdrucks sowie fakultativ auch den Herstellernamen.
Erfassen Sie die Druckzählung zusätzlich zur Ausgabebezeichnung. Diese kann ggf. fingiert werden.
Es wird empfohlen, Beschreibungen, die nach dieser Ausnahmeregelung erstellt wurden, durch eine Anmerkung zur Manifestation (2.17) zu kennzeichnen.
zu 1.1 A.2.b
Bei der Arbeit in einem Verbundkatalog gilt:
Gibt es im Verbundkatalog bereits einen Titeldatensatz für einen anderen Druck, der sich in der Angabe des Drucks oder einer Formulierung, die sich auf die Herstellung bezieht, von der Informationsquelle unterscheidet, aber sonst in keinem relevanten Kriterium, so nutzen Sie diesen Datensatz. Die Angabe zur Herstellung (z. B. „3. Druck“) können Sie im Exemplarsatz vermerken.
Gibt es im Verbundkatalog bereits einen Titeldatensatz für einen anderen Druck, der sich zwar bei einer Ausgabebezeichnung, die im Zusammenhang mit einer Einbandart steht, von der Informationsquelle unterscheidet, aber sonst in keinem relevanten Kriterium, so nutzen Sie diesen Datensatz. Die abweichende Ausgabebezeichnung können Sie im Exemplarsatz vermerken. Gibt es noch keinen solchen Titeldatensatz, so erfassen Sie einen neuen Datensatz mit der vorliegenden Ausgabebezeichnung (z. B. „First paperback edition“). Diesen Datensatz nutzen Sie dann wiederum auch für andere Drucke, die sich nur in diesem Punkt unterscheiden.
zu 1.1 A.2.c
Ebenfalls nicht zu einer eigenen Beschreibung führt die zusätzliche Nennung eines Herstellers oder Druckers in der Informationsquelle oder die Angabe eines Dienstleisters wie „Lightning Source“ im Kolophon. Dabei handelt es sich um Angaben aus dem Bereich Herstellungsangabe, auf deren Erfassung in der Regel verzichtet wird (vgl. D-A-CH ERL zu 2.10). Bei Bedarf können Sie solche Informationen in den Lokaldaten angeben.
zu 1.1 A.2.d
Zur Bestimmung des Erscheinungsjahrs vgl. 2.8.6.1 mit ERL, 2.8.6.3 mit AWR und 2.8.6.6 mit AWR.
Erläuterung 1 zu 2
Diese Regelung gilt auch bei fortlaufenden Ressourcen für Mikroformen und elektronische Reproduktionen. Elektronische Reproduktionen für fortlaufende Ressourcen erhalten eine gemeinsame Beschreibung, wenn gleichzeitig oder nacheinander mehrere Institutionen die fortlaufende Ressource in Gänze oder in Teilen digitalisieren.
 
 
 
BEISPIEL
Original (Print):
Deutsches Magazin. - Altona : Hammerich, 1791-1800
Reproduziert als: Deutsches Magazin. - Hildesheim : Olms, 1994
Reproduktion in Mikroform:
Deutsches Magazin. - Hildesheim : Olms, 1994
Reproduktion von: Deutsches Magazin. - Altona : Hammerich, 1791-1800
Original (Print):
Teutonia. - Schleusingen : Glaser, 1846-1849
Elektronische Reproduktion: Teutonia. – Halle, Saale : Universität- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 2012
Elektronische Reproduktion („Digitalisat“):
Teutonia. - Halle, Saale : Universität- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 2012
Elektronische Reproduktion von: Teutonia. - Schleusingen : Glaser, 1846-1849
 
 
 
Bei fortlaufenden Online-Ressourcen, in denen retrodigitalisierte und laufend produzierte Jahrgänge (oder Ausgaben) gemeinsam präsentiert werden bzw. in den Fällen, bei denen bei einer laufenden Online-Ressource durch den Verlag selbst oder durch einen anderen Hersteller weitere Jahrgänge (oder Ausgaben) retrodigitalisiert hinzugefügt werden (ggf. mit "Moving Wall"), sind die retrodigitalisierten und die laufend produzierten Inhalte nicht oder nur sehr schwer voneinander abzugrenzen. Erfassen Sie in solchen Fällen eine gemeinsame Beschreibung als Manifestation für die verschiedenen Produktionsmethoden.
Für Reproduktionen monografischer Veröffentlichungen als Ressourcen im Fernzugriff (Digitalisate) gilt:
In Ausnahmefällen kann die Aufnahme für die Druckausgabe nur um die Angaben für das Digitalisat angereichert und auf eine eigene Aufnahme für das Digitalisat verzichtet werden. Bedingungen für diese Ausnahmefälle sind:
a.
es muss sich um frei zugängliche Online-Veröffentlichungen handeln
b.
diese Praxis soll nur im Rahmen von Massendigitalisierungen angewendet werden.
Erläuterung 2 zu 2
Selbsterstellte Ausdrucke von Online-Ressourcen erhalten eine eigene Beschreibung. Die Veröffentlichungsangabe wird vom Original übernommen, das Datum des Ausdrucks wird als Merkmal des Exemplars berücksichtigt. Wird ein- und dieselbe Online-Ressource mehrfach ausgedruckt, erstellen Sie nur eine Beschreibung für den Ausdruck. Die Beschreibung des Ausdrucks kann mit der Beschreibung der Online-Ressource – ggf. zusätzlich mit der vorhandenen Druckausgabe – gemäß 27.1 in Beziehung gesetzt werden. Die Beziehungskennzeichnung nach J.4.2 lautet „Äquivalent“.
[Stand: 08/2016]
D-A-CH AWR für 2.1.2.3
MANIFESTATION, DIE IN MEHREREN TEILEN ERSCHEINT
Anwendungsregel Latest:
Verwenden Sie bei fortlaufenden Ressourcen mit fortlaufender Zählung (2.1.2.3 b)) die Ausgabe mit der höchsten Zählung, bei ungezählten Ausgaben (2.1.2.3 c)) diejenige mit dem spätesten Erscheinungsdatum als Grundlage der Beschreibung.
Erläuterung:
Entsprechend der bisherigen Katalogisierungstradition im deutschsprachigen Raum, wurde im Herbst 2012 der Vorschlag an das Joint Steering Committee for Development of RDA (JSC) gegeben, das Prinzip des „Latest entry“ bei fortlaufenden Ressourcen zu prüfen und zu diskutieren.
Nach Ansicht des JSC soll RDA flexibel genug sein, um sowohl das „First"- als auch das „Latest"-Prinzip zu ermöglichen. Die Details müssen dazu noch erarbeitet werden. In der Zwischenzeit sollen Institutionen, die nach dem „Latest"-Prinzip arbeiten, ihre Praxis beibehalten (d. h. die späteste Ausgabe bzw. den spätesten vorliegenden Teil als Basis der Beschreibung verwenden) und ihre Datensätze als nach RDA katalogisiert kennzeichnen. Anwendungsregeln, die ausschließlich für Anwender nach dem „Latest"-Prinzip gelten, sind an den jeweiligen RDA-Stellen mit dem Hinweis „Anwendungsregel Latest" gekennzeichnet.
[Stand: 06/2014]
Erläuterung zu b):
Wenn der Teil mit der niedrigsten Zählung ein späteres Erscheinungsdatum hat als Teile mit höherer Zählung, wählen Sie eine Informationsquelle, die den Teil mit dem frühesten Erscheinungsdatum identifiziert.
[Stand: 02/2016]
D-A-CH AWR für 2.2.2.1
ALLGEMEINE RICHTLINIEN
Erläuterung:
Bei elektronischen Ressourcen werden eingebettete Metadaten sowie Metadaten auf direkt zur Ressource führenden Webseiten (Frontdoor-Seiten, Landingpages) als Teil der Manifestation betrachtet.
[Stand: 04/2016]
D-A-CH AWR für 2.2.2.2
MANIFESTATION, DIE AUS EINER ODER MEHREREN SEITEN, BLÄTTERN, BÖGEN ODER KARTEN (ODER AUS BILDERN VON EINER ODER MEHREREN SEITEN, BLÄTTERN, BÖGEN ODER KARTEN) BESTEHT
Anwendungsregel:
Für Karten (Ausnahmen: Atlanten und Kartenwerke mit getrenntem Titelblatt) ist die bevorzugte Informationsquelle die Manifestation selbst.
[Stand: 05/2014]
Erläuterung zu fortlaufenden Ressourcen:
Zeitungen
Bei Regional- oder Lokalausgaben von Zeitungen gliedern sich die Ausgaben u. a. in einen allgemeinen ersten (Haupt-)Teil, den Mantel und den Regional- bzw. Lokalteil. Da der allgemeine Teil aller Lokal- bzw. Regionalausgaben meist inhaltsgleich ist, dient die Lokal- bzw. Regionalseite der Identifizierung. Für die Ansetzung ist es deshalb erforderlich, außer der Seite 1 des Mantels auch die Lokal- bzw. Regionalseite und das Impressum als bevorzugte Informationsquelle heranzuziehen.
Bei zu Anfang des Zeitungswesens erschienenen Zeitungen wird die gesamte erste Seite, bei titellosen Drucken der Anfang des Textes und erst danach ein Jahrestitelblatt zur Bildung eines Haupttitels herangezogen. Dies betrifft umgangssprachlich „historische oder frühere" Zeitungen. Im Frühstadium des Zeitungswesens erschienene Zeitungen weisen z. T. keine Titelfassung auf. Diese begannen dann z. B. sofort mit den Meldungen. Für titellose Zeitungen gibt es keine zeitlichen Begrenzungen.
E-Paper
Als bervorzugte Informationsquelle für die gesamte bibliographische Beschreibung gilt das E-Paper selbst. Für die Bestimmung des Haupttitels gilt diejenige Seite des Webauftritts, die die Seite 1 der Zeitung als Druck in layoutgetreuer Digitalisierung zeigt. Das bedeutet, der Haupttitel des digitalisierten Drucks ist zugleich auch Haupttitel des E-Papers.
Wenn sich beim E-Paper die Ausgaben in Regional- oder Lokalausgaben gliedern und der allgemeine Teil aller Lokal- bzw. Regionalausgaben inhaltsgleich ist, dient die Lokal- bzw. Regionalseite der Identifizierung. Für die Ansetzung ist es deshalb erforderlich, außer der Seite 1 des Mantels auch die Lokal- bzw. Regionalseite und das Impressum als bevorzugte Informationsquelle heranzuziehen.
[Stand: 08/2016]
D-A-CH AWR für 2.2.2.2
ALTERNATIVE
Anwendungsregel:
Wenden Sie die Alternative nicht an.
[Stand: 05/2014]
D-A-CH AWR für 2.2.2.3
MANIFESTATION, DIE AUS BEWEGTEN BILDERN BESTEHT
Erläuterung:
Wenden Sie für Mitschnitte die Grundregel an, da bei diesen Materialien i. d. R. kein fest angebrachtes Label oder andere mit bloßem Auge lesbare Informationsquellen vorliegen.
[Stand: 08/2015]
D-A-CH AWR für 2.2.2.3
ALTERNATIVE
Anwendungsregel:
Wenden Sie die Alternative an. Liegt kein fest angebrachtes Label vor, das einen Titel enthält, oder ist das Label offensichtlich nicht als bevorzugte Informationsquelle geeignet, so wenden Sie 2.2.2.3.1 ab Punkt b) an.
 
 
 
BEISPIEL
Angabe auf dem Label einer DVD:
Hansel & Gretel witch hunters
Angabe auf der Vorderseite des Behältnisses:
Hänsel & Gretel Hexenjäger
(Hinweis: Auch die weiteren Angaben auf dem Behältnis sind in deutscher Sprache.)
Haupttitel:
Hänsel & Gretel Hexenjäger
Kommentar: Da es sich um eine für den deutschen Markt gedachte Manifestation handelt, wäre es nicht sinnvoll, den englischsprachigen Titel als Haupttitel zu verwenden. Deshalb wird anstelle des Labels auf der DVD gemäß 2.2.2.3.1 b) das Behältnis als bevorzugte Informationsquelle verwendet.
 
 
 
[Stand: 02/2016]
D-A-CH AWR für 2.2.3
MEHRERE BEVORZUGTE INFORMATIONSQUELLEN
Anwendungsregel:
Wenn bei der Buchhandelsausgabe einer Hochschulschrift außer der vom Verlag erstellten Titelseite noch eine weitere, der Titelseite der Hochschulschrift nachgebildete Titelseite vorhanden ist, so gilt immer die vom Verlag erstellte Titelseite als bevorzugte Informationsquelle.
[Stand: 08/2016]
D-A-CH AWR für 2.2.3.1
BEVORZUGTE INFORMATIONSQUELLEN IN VERSCHIEDENEN SPRACHEN ODER SCHRIFTEN
Erläuterung zu Punkt e) die zuerst vorkommende der Quellen:
Bei zwei gegenüberliegenden, identisch gestalteten Titelseiten in unterschiedlichen Sprachen oder Schriften gilt diejenige als die erste, welche gemäß der durch die Sprachen bzw. Schriften vorgegebenen Leserichtung zuerst kommt.
 
 
 
BEISPIEL
Linke Titelseite auf Englisch, rechte Titelseite auf Deutsch:
Die englische Titelseite wird als bevorzugte Informationsquelle verwendet.
 
 
 
[Stand: 07/2014]
D-A-CH AWR für 2.2.4
SONSTIGE INFORMATIONSQUELLEN
Anwendungsregel:
Verwenden Sie zur Kennzeichnung eckige Klammern.
[Stand: 02/2014]
D-A-CH AWR für 2.3.1.1
GELTUNGSBEREICH
Anwendungsregel:
Lassen Sie Mottos, Segensformeln, Widmungen usw., die in der Manifestation erscheinen, aber nicht zum Titel gehören, ohne Kennzeichnung weg.
Das gilt auch für Alte Drucke.
[Stand: 02/2014]
Erläuterung:
Für fortlaufende Ressourcen s. D-A-CH ERL zu 2.2.2.
[Stand: 08/2015]
D-A-CH AWR für 2.3.1.4
OPTIONALE WEGLASSUNG
Anwendungsregel:
Das Anwenden der optionalen Weglassung liegt in Ihrem Ermessen.
[Stand: 02/2014]
Erläuterung:
Für Alte Drucke wird empfohlen, den Titel im Zweifel nicht zu kürzen. Auf eine sinnerhaltende und grammatikalisch korrekte Kürzung ist zu achten.
[Stand: 02/2014]
D-A-CH AWR für 2.3.1.5
NAMEN VON AKTEUREN
Erläuterung 1:
Erfassen Sie Namen von geistigen Schöpfern, Mitwirkenden, dem Verlag o. ä., die am Anfang eines Titels stehen und grammatisch verbunden sind (z. B. Genitiv-Konstruktion), als Teil des Titels. Auch wenn Namen von geistigen Schöpfern, Mitwirkenden, dem Verlag o. ä., die am Anfang eines Titels stehen, nicht grammatisch, jedoch inhaltlich eng mit der Sachaussage des Titels verbunden sind (insbesondere bei Ressourcen aus den Bereichen Kunst und Architektur), können diese ein integraler Bestandteil des Titels sein und werden dann als Teil des Titels erfasst. In Zweifelsfällen erfassen Sie einen solchen Namen als Teil des Titels. Werden Namen als Teil des Titels erfasst, so wird empfohlen, zusätzlich einen abweichenden Titel (s. RDA 2.3.6) ohne den bzw. die Namen zu erfassen, sofern grammatikalisch möglich.
 
 
 
BEISPIEL
Informationsquelle: Goethes Faust
Titel: Goethes Faust
Abweichender Titel : Faust
Informationsquelle: Mozarts Zauberflöte
Titel: Mozarts Zauberflöte
Abweichender Titel : Zauberflöte
Informationsquelle:
Philipp Schepmann liest
Patricia Shaw
Heiße Erde
Titel: Philipp Schepmann liest Patricia Shaw, Heiße Erde
Abweichender Titel: Heiße Erde
Informationsquelle: Glenn Gould plays Bach
Titel: Glenn Gould plays Bach
Informationsquelle:
Meyers
Großer Sternenatlas
Titel: Meyers großer Sternenatlas
Abweichender Titel: Großer Sternenatlas
Informationsquelle: Justus Liebig's Annalen der Chemie und Pharmacie
Titel: Justus Liebig's Annalen der Chemie und Pharmacie
Abweichender Titel: Annalen der Chemie und Pharmacie
(Weiterer) abweichender Titel: Liebig's Annalen der Chemie und Pharmacie
Informationsquelle: IEEE transactions on communications technology
Titel: IEEE transactions on communications technology
Abweichender Titel: Transactions on communications technology
Informationsquelle:
Ivano Gianola
LAC Lugano Arte e Cultura
Text: Frank R. Werner
Photographien/Photographs: Christian Richters
(Die ersten beiden Zeilen sind fett gesetzt und deutlich von den darunter stehenden abgesetzt)
Titel: Ivano Gianola - LAC Lugano Arte e Cultura
Abweichender Titel: LAC Lugano Arte e Cultura
Informationsquelle:
Ute Blaich
PHILIPP OTTO RUNGE
DIE HÜLSENBECKSCHEN KINDER
Ein rotfuchs Kunstsachbuch
Titel: Philipp Otto Runge, Die Hülsenbeckschen Kinder
Abweichender Titel: Die Hülsenbeckschen Kinder
Informationsquelle:
Michael Rabin
The unpublished recordings
Titel: Michael Rabin, The unpublished recordings
Abweichender Titel: The unpublished recordings
Informationsquelle:
Elvis Presley
The collection
Titel: Elvis Presley - The collection
Abweichender Titel: The collection
 
 
 
[Stand: 10/2016]
Erläuterung 2:
Bei Alten Drucken wird ein Name als integraler Bestandteil des Titels aufgefasst, wenn er am Anfang des Titels steht. Es wird empfohlen, zusätzlich einen abweichenden Titel (s. 2.3.6) ohne den bzw. die Namen zu erfassen.
 
 
 
BEISPIEL
Georgivs Codinvs Cvropalata, De Officiis Magnæ Ecclesiæ, Et Avlæ Constantinopolitanæ
nicht: De Officiis Magnæ Ecclesiæ, Et Avlæ Constantinopolitanæ / Georgivs Codinvs Cvropalata
 
 
 
[Stand: 07/2014]
D-A-CH AWR für 2.3.1.6
OPTIONALE ERGÄNZUNG
Anwendungsregel:
Wenden Sie die optionale Ergänzung an.
[Stand: 02/2014]
Erläuterung:
Nicht als einleitende Wörter gelten Wendungen wie „Hier hebt sich an ...“ oder „Here begynneth a ...“, die vor allem bei Alten Drucken zu Beginn des Titels vorkommen. Solche Wendungen gelten als Teil des Titels.
[Stand: 08/2014]
D-A-CH AWR für 2.3.1.7
TITEL VON TEILEN, UNTERGLIEDERUNGEN UND BEILAGEN
Anwendungsregel:
Hierarchische Beschreibung von mehrteiligen Monografien:
Bei den Angaben zum Titel müssen bei der hierarchischen Beschreibung die über- und die untergeordnete Aufnahme als eine Einheit betrachtet werden. In Anlehnung an RDA 2.3.1.7, aber unabhängig davon, ob der Titel des Teils in der Informationsquelle gemeinsam mit dem übergeordneten Titel erscheint oder nicht, gilt daher:
Bei Aufnahmen für Teile mit abhängigem Titel (s. D-A-CH AWR zu 1.5.4) erfassen Sie
in der übergeordneten Aufnahme den Titel der mehrteiligen Monografie als Ganzes
in der untergeordneten Aufnahme den Titel des Teils bzw. der Untergliederungen (falls vorhanden) und die formale Bandbezeichnung und/oder Zählung und/oder alphabetische Bezeichnung des Teils bzw. der Untergliederungen (falls vorhanden)
Geben Sie dabei die Zählung des Teils bzw. der Untergliederung analog zu den Bestimmungen in 1.8 an.
 
 
 
BEISPIEL
Tabelle 2.1
Übergeordnete Aufnahme:A history of the Jews in North Africa
Untergeordnete Aufnahme:Volume 2, From antiquity to the sixteenth century
Übergeordnete Aufnahme:Einführung in die Mathematik für Informatiker
Untergeordnete Aufnahme:Band 1
Übergeordnete Aufnahme:Geschichte des politischen Denkens
Untergeordnete Aufnahme:
Band 4, Das 20. Jahrhundert
Teilband 2, Von der Kritischen Theorie bis zur Globalisierung
 
 
 
Bei Aufnahmen für Teile mit unabhängigem Titel (s. D-A-CH AWR zu 1.5.4) erfassen Sie:
1.
in der übergeordneten Aufnahme den Titel der mehrteiligen Monografie als Ganzes
2.
in der untergeordneten Aufnahme den Titel des Teils, die Gesamttitelangabe (mit Titel der übergeordneten mehrteiligen Monografie, Zählung/alphabetischer Bezeichnung des Teils, Untergliederungen als Unterreihen, …) (gemäß 2.12)
 
 
 
BEISPIEL
Tabelle 2.2
Übergeordnete Aufnahme:Sämtliche Werke in 16 Bänden
Untergeordnete Aufnahme:
Haupttitel
Gesamttitelangabe: Reihe
Gesamttitelangabe:
Zählung innerhalb der Reihe:
Theorie des Jugendalters
Sämtliche Werke in 16 Bänden
Band 1
 
 
 
[Stand: 04/2015]
Erläuterung zu Unterreihen und Beilagen bei fortlaufenden Ressourcen:
1.
Definitionen
Unterreihen (Teile und Untergliederungen)
Der Haupttitel einer Unterreihe besteht aus dem gemeinsamen Titel und dem Titel des Teils oder der Untergliederung. Die Angabe der Unterreihe kann in der Informationsquelle bestehen aus Aufzählungen (Ziffern und/oder Buchstaben), alphabetischen Bezeichnungen oder aus Kombinationen dieser einzelnen Bestandteile. Es sind mehrere Gliederungseinheiten möglich.
Nicht als Unterreihe behandelt werden Titel, die eine Ausgabebezeichnung enthalten s. 2.5.2.1, a bzw. die gemäß RDA 2.5.2.1., b Punkte ii – v mit Ausgabevermerk erfasst werden.
Für Kombinationen aus Unterreihenangabe und Angaben, die auf eine Ausgabe hindeuten s. unter Punkt 2.c
Beilagen 
Beilagen können entweder einmalig, fortlaufend und ungezählt oder fortlaufend und gezählt sein. 
Als fortlaufende Beilagen werden fortlaufende Ressourcen bezeichnet, die parallel zu einer anderen fortlaufenden Ressource erscheinen und einen Zugehörigkeitsbegriff und/oder eine Zählung und/oder einen eigenen Titel haben.
Folgende Zugehörigkeitsbegriffe, auch in Zusammensetzungen oder anderen Sprachen, weisen auf den Beilagensachverhalt hin: 
Annex
Appendix
Beiheft
Beilage
Extra
Sonderband
Sonderausgabe
Sonderbericht
Sonderdienst
Sonderheft
Spezial
Spezialausgabe
Supplement
Bitte beachten Sie: die Beilagenbegriffe Sonderausgabe und Spezialausgabe können gleichzeitig auch Ausgabebezeichnungen sein, die gemäß 2.5 als Beilage mit Ausgabevermerk zu erfassen sind. 
Auch wenn in der Informationsquelle die in der Liste aufgeführten Begriffe nicht vorhanden sind, kann die fortlaufende Ressource eine Beilage sein. Kriterien dafür können sein: 
Hinweise in der Manifestation selbst oder in der dazugehörigen fortlaufenden Ressource an beliebiger Stelle 
Preisangaben, die sich auf beide Bestandteile beziehen  
gemeinsame Lieferung (z. B. eingeheftet, eingeklebt oder lose beiliegend) 
externe Quellen
2.
Erfassung von Unterreihen
a)
Allgemein
Erfassen Sie Publikationen aus mehreren Untergliederungen als Unterreihen. Erstellen Sie für jede Untergliederung eine separate Beschreibung. 
Ändert sich die Darstellung in der Informationsquelle, so dass ab einem bestimmten Zeitpunkt der Titel der dazugehörigen fortlaufenden Ressource nicht mehr aufgeführt ist bzw. neu dazukommt, behandeln Sie den Fall gemäß 2.3.2.12.2 als wesentliche oder geringfügige Änderung.
Für die Bildung des Werktitels bzw. des Sucheinstiegs ziehen Sie 6 sowie die dazugehörigen Anwendungsrichtlinien heran.
 
 
 
BEISPIEL
Beispiel 1:
Tabelle 2.3
Gemeinsamer Titel Friedensauer Schriftenreihe Friedensauer Schriftenreihe
Untergliederung Reihe A, Theologie Reihe B, Gesellschaftswissenschaften
Haupttitel Friedensauer Schriftenreihe. Reihe A, Theologie Friedensauer Schriftenreihe. Reihe B, Gesellschaftswissenschaften
Beispiel 2:
Tabelle 2.4
Gemeinsamer Titel Nomos-Universitätsschriften Nomos-Universitätsschriften
Untergliederung Medien Wirtschaft
Haupttitel Nomos-Universitätsschriften. Medien Nomos-Universitätsschriften. Wirtschaft
Gemäß 2.3.1.7.2, Ausnahme, wird auch dann als Unterreihe erfasst, wenn der Titel der Untergliederung, der sich zusammen mit dem gemeinsamen Titel in der gleichen Informationsquelle befindet, allein aussagefähig genug wäre. 
Beispiel:
Tabelle 2.5
Gemeinsamer TitelMeine Familie & ich Meine Familie & ich
Untergliederung Kreativ-Küche Landhaus-Küche
Haupttitel Meine Familie & ich. Kreativ-Küche Meine Familie & ich. Landhaus-Küche
 
 
 
b)
Mehrere Gliederungseinheiten/Untergliederungen 
 
 
 
BEISPIEL
Beispiel 1:
Tabelle 2.6
Gemeinsamer Titel DE-Magazin Deutschland
Untergliederung E
Untergliederung1
Haupttitel DE-Magazin Deutschland. E. 1
Beispiel 2:
Tabelle 2.7
Gemeinsamer Titel Statistischer Bericht
Untergliederung K
Untergliederung V
Untergliederung 10-m, Jugendhilfe in Berlin …
Haupttitel Statistischer Bericht. K. V. 10-m, Jugendhilfe in Berlin …
Beispiel 3:
Tabelle 2.8
Gemeinsamer Titel Statistischer Bericht
Untergliederung C, Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Untergliederung IV, Agrarstrukturerhebung
Untergliederung Teil 4, Betriebswirtschaftliche Ausrichtung
Haupttitel Statistischer Bericht. C, Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. IV, Agrarstrukturerhebung. Teil 4, Betriebswirtschaftliche Ausrichtung
Beispiel 4:
Tabelle 2.9
Gemeinsamer Titel Fachserie
Untergliederung 10, Rechtspflege
Untergliederung Reihe 2
Untergliederung 5, Finanzgerichte
Haupttitel Fachserie. 10, Rechtspflege. Reihe 2. 5, Finanzgerichte
 
 
 
c)
Kombinationen von Bezeichnungen für Teile, Untergliederungen und  Angaben, die gemäß RDA 2.5.2.1 als Ausgabevermerk zu erfassen sind  
Enthält die fortlaufende Ressource sowohl Bezeichnungen für Teile bzw. Untergliederungen als auch Angaben, die einen Ausgabevermerk darstellen, erfassen Sie je nach Sachverhalt als Untergliederung bzw. als Ausgabevermerk. 
Tritt der Ausgabebegriff bei einer als Unterreihe beschriebenen Ressource erst später hinzu, s. 2.5.1.6.2.  
 
 
 
BEISPIEL
Beispiel 1:
Tabelle 2.10
Gemeinsamer Titel Landwirtschaftliches Wochenblatt 
Untergliederung Viehzucht
Ausgabevermerk Region Süd
Haupttitel Landwirtschaftliches Wochenblatt. Viehzucht
Beispiel 2:
Tabelle 2.11
Gemeinsamer Titel Filati
Untergliederung Kids & Babys
Ausgabevermerk [Deutsche Ausgabe]
Haupttitel Filati. Kids & Babys
Beispiel 3:
Tabelle 2.12
Gemeinsamer Titel Standortkarten
Untergliederung Bauindustrie
Untergliederung Baustoff-Recycling
Ausgabevermerk Ausgabe Baden-Württemberg, Neckar-Odenwald-Kreis
Haupttitel Standortkarten. Bauindustrie. Baustoff-Recycling.
 
 
 
d)
Keine Erfassung als eigene Beschreibung für eine Unterreihe 
Erstellen Sie keine separaten Beschreibungen für Untergliederungen wenn: 
sich die Bandzählung der Informationsquelle auf das Gesamtwerk bezieht;  
die Teile so gestaltet sind, dass sie nur zusammen genutzt werden können. 
Wird keine eigene Beschreibung für die Untergliederung erstellt, erfassen Sie eine  Anmerkung in der Beschreibung der Hauptressource. Dabei kann bei Bedarf eine zeitliche Dauer angegeben werden. Je nach Sachverhalt erfassen Sie ggf. mehrere Anmerkungen. 
 
 
 
BEISPIEL
Tabelle 2.13
Anmerkung Inhaltliche Gliederung 2012-2014 in Band 1–5 mit wechselnden Inhalten
Anmerkung Gliedert sich in Einzelpläne der einzelnen Ministerien
Anmerkung Inhaltliche Gliederung in: Regionale Serviceseiten; Regionales Telefonbuch; Regionales Branchenbuch
 Im Zweifelsfall erfassen Sie separate Beschreibungen.
 
 
 
3.
Erfassung von Beilagen
a)
Allgemein
Erfassen Sie für fortlaufende Beilagen eine eigene Beschreibung, wenn die Beilage eine eigene Zählung sowie einen eigenen Titel bzw. einen Zugehörigkeitsbegriff besitzt.
Eine eigene Zählung der Beilage liegt immer dann vor, wenn die Beilage eine Zählung hat, die aus einer alphanumerischen und/oder chronologischen Bezeichnung besteht. Eine eigene Zählung liegt auch dann vor, wenn diese mit der Zählung der Hauptzeitschrift identisch ist. Bloße Zuordnungen zu einem Teil der Hauptressource werden nicht als eigene Zählung angesehen. Dabei ist in der Regel die typografische Gestaltung der Informationsquelle zu berücksichtigen. Hilfestellungen für die Entscheidung, ob eine eigene Zählung vorliegt oder nicht, werden in der AH-026 gegeben.
Im Zweifelsfall soll bei der Entscheidung, ob eine eigene Zählung vorliegt oder nicht und ob für eine fortlaufende Beilage eine eigene Beschreibung erstellt wird oder nicht, auch stets das übergeordnete Ziel der Nutzerfreundlichkeit im Blick behalten werden. Eine eigene Beschreibung soll nur dann erstellt werden, wenn dies sinnvoll ist und für die Nutzer einen Mehrwert bietet. So kann z. B. der eigenständige Charakter einer Beilagen-Reihe berücksichtigt werden, gerade auch wenn die Beurteilung, ob eine Zählung eigenständig ist oder nicht, schwer zu treffen ist. Gehen Sie im Zweifelsfall nicht von einer eigenen Zählung aus und erfassen die Beilage bei der Hauptressource.
Betrachten Sie einen Zugehörigkeitsbegriff wie „Beiheft“, „Supplement“ etc. auch dann als Titel, wenn er in der Informationsquelle nur in direkter Verbindung mit der Zählung vorkommt. Erfassen Sie ihn in einem solchen Fall nicht nochmals als Bestandteil der Zählung.
Wird keine eigene Beschreibung angelegt, so wird der Zugehörigkeitsbegriff ggf. als Teil der Zählung betrachtet und der Titel bzw. Zugehörigkeitsbegriff kann in einer Anmerkung in der Beschreibung der zugehörigen fortlaufenden Ressource gemäß 7.16 aufgeführt werden.
Zu Beilagen, die keine eigene Beschreibung erhalten, s. unter 3.h
Besteht die Beilage aus einem anderen Datenträgertyp als die Hauptressource und besitzt keine eigene Zählung, s. 3.1.4.
 
 
 
BEISPIEL
Beispiel 1 (Beilage liegt einer Nummer der Hauptressource bei):
Tabelle 2.14
Hauptressource Gebäude digital 2014,2
Beilage Sonderbeilage Lichttechnik 2014
-> Es wird eine eigene Beschreibung für die Beilage angelegt
Beispiel 2 (Hauptressource und Beilage gehen unabhängig voneinander ein):
Tabelle 2.15
Hauptressource Braut & Bräutigam, Ausgabe Österreich erscheint als Jahrgang 29 (2014) mit 5 Heften pro Jahr
Beilage Braut in Wien Ausgabe 2014
-> Es wird eine eigene Beschreibung für die Beilage angelegt
Beispiel 3 (zu einer regelmäßig erscheinenden Hauptressource erscheint regelmäßig eine gezählte Beilage, die Zählung ist identisch):
Tabelle 2.16
Hauptressource Schweriner Volkszeitung
2002,1-4
Beilage Mecklenburg-Magazin
2002,1-4
-> Es wird eine eigene Beschreibung für die Beilage angelegt
Beispiel 4 (Beilage hat einen späteren Erscheinungsbeginn als die Hauptressource und übernimmt die Jahrgangszählung der Hauptressource):
Tabelle 2.17
Hauptressource Das Museumsmagazin
Jahrgang 1 (2001)
Beilage Museen in Thüringen, beginnt mit
Jahrgang 5 (2005)
-> Es wird eine eigene Beschreibung für die Beilage angelegt
 
 
 
Beilagen mit eigenem aussagefähigem Titel
Hat die Beilage einen aussagefähigen Titel und eine eigene Zählung, erfassen Sie den Titel der Beilage als Haupttitel, wenn der Titel der Hauptressource nicht zusammen mit dem Titel der Beilage in derselben Informationsquelle erscheint.
 
 
 
BEISPIEL
Tabelle 2.18
Hauptressource Rundbrief Geographie
Beilage Grüne Seiten
 -> Haupttitel der Beilage: Grüne Seiten 
Hat die Beilage einen aussagefähigen Titel, erscheint jedoch zusammen mit dem Titel der Hauptressource in derselben Informationsquelle, so erfassen Sie die Beilage als Unterreihe (s. Abschnitt Beilagen, die eine Beschreibung als Unterreihe erhalten).
Die folgenden drei Formen fallen nicht unter den Typ „der Titel der Hauptressource erscheint zusammen mit dem Titel der Beilage“. Entsprechend wird der Titel der Beilage in diesen Fällen als Haupttitel erfasst.
· Der Titel der Beilage und der Titel der Hauptressource sind grammatisch miteinander verbunden.
Tabelle 2.19
Hauptressource Preußisches Urkundenbuch
Beilage Beihefte zum Preußischen Urkundenbuch
-> Haupttitel der Beilage: Beihefte zum Preußischen Urkundenbuch 
· Der Titel der Hauptressource findet sich zwar in derselben Informationsquelle, dort jedoch nur als Teil einer anderen Angabe (z. B. eines Titelzusatzes).
Tabelle 2.20
Hauptressource Pferd & Co.
Beilage Mein kleiner Ponyhof
Auf der Titelseite befindet sich auch die Angabe: Ein Sonderheft von Pferd & Co.
-> Haupttitel der Beilage: Mein kleiner Ponyhof  
· Der Titel der Hauptressource erscheint in derselben Informationsquelle zwar allein stehend, erfüllt jedoch offensichtlich nicht die Funktion eines Titels, sondern drückt nur eine allgemeine Zugehörigkeit aus (d. h. die Manifestation wird nicht so präsentiert, dass der Titel der Hauptressource und der Titel der Beilage gemeinsam als Titel aufzufassen sind). Der Titel der Hauptressource ist in diesen Fällen in der Regel layouttechnisch deutlich vom Titel der Beilage abgesetzt.
Tabelle 2.21
Hauptressource Die Welt
Beilage Bier Report
Ein Magazin der Tageszeitung die Welt
Unten rechts auf der Titelseite befindet sich die Angabe „Die Welt“ in Form eines Logos
-> Haupttitel der Beilage: Bier Report  
Gehen Sie im Zweifelsfall davon aus, dass der Fall „der Titel der Hauptressource erscheint zusammen mit dem Titel der Beilage“ nicht vorliegt und erfassen Sie einen aussagekräftigen Titel der Beilage als Haupttitel.
 
 
 
Beilagen, die eine Beschreibung als Unterreihe erhalten 
Hat die Beilage keinen aussagefähigen Titel, aber eine  eigene Zählung, erfassen Sie den Titel der Beilage in einer eigenen Beschreibung als Unterreihe zu der dazugehörigen fortlaufenden Ressource.
Wenden Sie die Bestimmung an, wenn Zugehörigkeitsbegriffe (s. Definition Beilagen) bzw. Begriffe dieser Liste als Titel der Beilage auftreten: AH-006.
Eine Erfassung als Unterreihe erfolgt auch dann, wenn die Beilage einen aussagefähigen Titel hat, sofern dieser zusammen mit dem Titel der Hauptressource in derselben Informationsquelle erscheint  (Hinweis: zu Formen, die nicht unter den Typ „der Titel der Hauptressource erscheint zusammen mit dem Titel der Beilage“ fallen, vgl. Abschnitt Beilagen mit eigenem aussagefähigem Titel). 
 
 
 
BEISPIEL
Tabelle 2.22
Gemeinsamer Titel Home electronics Home electronics
Untergliederung Extra Spezial
Haupttitel   Home electronics. Extra Home electronics. Spezial
 
 
 
Beilagen, die eine Beschreibung als Ausgabe erhalten 
Enthält die fortlaufende Beilage eine Bezeichnung, die einen Ausgabevermerk darstellt, erfassen Sie diese Angabe gemäß 2.5 als Ausgabevermerk.
 
 
 
BEISPIEL
Tabelle 2.23
Haupttitel   Die Weinwissenschaft
Ausgabevermerk Sonderausgabe
 
 
 
b)
Kombinationen von Bezeichnungen für Beilagen und Angaben, die gemäß RDA 2.5.2.1 als Ausgabevermerk zu erfassen sind
Enthält die fortlaufende Ressource sowohl Begriffe für Beilagen als auch Angaben, die einen Ausgabevermerk darstellen, erfassen Sie je nach Sachverhalt als Untergliederung bzw. als Ausgabevermerk.
 
 
 
BEISPIEL
Tabelle 2.24
Gemeinsamer Titel Brückenbau
Untergliederung Extra
Ausgabevermerk Ausgabe Österreich
Haupttitel   Brückenbau. Extra
 
 
 
c)
Beziehungen 
Zwischen Hauptressource und Beilage wird gemäß 25.1 und J 2.5 eine Beziehung erstellt. Erfassen Sie die Beziehung zwischen der fortlaufenden Ressource und der Beilage als Werk-zu-Werk-Beziehung. Dabei kann bei Bedarf eine zeitliche Dauer angegeben werden, welche, je nach Sachverhalt, auch einseitig sein kann. 
Je nach Sachverhalt erfassen Sie ggf. mehrere Beziehungen. 
 
 
 
BEISPIEL
Beispiel 1:
Tabelle 2.25
HaupttitelGeld & Recht Plus-Magazin
BeziehungSupplement zu: Plus-Magazin Supplement: Geld & Recht
Beispiel 2:
Tabelle 2.26
Haupttitel Dresdner Amtsblatt Dresdner Nachrichten
Beziehung 2004 – 2010, Nummer 18
Supplement: Dresdner Nachrichten
Supplement zu: Dresdner Amtsblatt
Beispiel 3 (Beilagenbegriff = Ausgabebezeichnung):
Tabelle 2.27
Haupttitel Wirtschaftspolitische Blätter Wirtschaftspolitische Blätter
Ausgabevermerk Sonderausgabe
Beziehung 2009 Supplement: Wirtschaftspolitische Blätter (Sonderausgabe) Supplement zu: Wirtschaftspolitische Blätter
Beispiel 4 (Kombination von Beilagenbegriff und Ausgabebezeichnung): 
Tabelle 2.28
Haupttitel Brückenbau Brückenbau. Extra
Untergliederung Extra
Ausgabevermerk Ausgabe Österreich Ausgabe Österreich
Beziehung Supplement: Brückenbau. Extra (Ausgabe Österreich ) Supplement zu: Brückenbau (Ausgabe Österreich)
Beispiel 5 (eine selbständige Veröffentlichung wird zu einer Beilage): 
Tabelle 2.29
Haupttitel HK 3H-Aktuell
Beziehung 2012- Supplement: 3H-Aktuell 2012- Supplement zu: HK
Beispiel 6 (eine Nummer einer fortlaufenden Ressource erscheint nur einmalig als Beilage zu einer anderen fortlaufenden Ressource und sonst immer als selbständige Veröffentlichung):
Tabelle 2.30
Haupttitel Pressesprecher Werkstattbrief
Beziehung 2014, Heft 1 Supplement:
Werkstattbrief
2014, Heft 7 Supplement zu:
Pressesprecher
Beispiel  7 (mit mehreren Beziehungen):
Tabelle 2.3
Haupttitel Der große Facebook Ratgeber Professional Audio Webdesigner
Beziehung Ausgabe 2011 Supplement zu: Professional 2011 Supplement: Der große Facebook Ratgeber
Beziehung Ausgabe 2012 Supplement zu: Webdesigner 2012 Supplement: Der große Facebook Ratgeber
Sind in der Informationsquelle die Titel der in Beziehung stehenden Werke nicht genau benannt bzw. ist nur ein pauschaler Vermerk (z. B. „Wird den Zeitschriften des Verlages XYZ beigelegt“) genannt, machen Sie eine Anmerkung. 
Beispiel  8:
Tabelle 2.32
Haupttitel Pflegen
Anmerkung Beilage zu verschiedenen AOK-Magazinen „Bleib gesund“ des Verlages wdv
Beispiel 9:
Tabelle 2.33
Haupttitel Deutsches Beamten-Jahrbuch. Krankheitskosten
Anmerkung Beilage zu den verschiedenen Ausgaben des Deutschen Beamten-Jahrbuchs
Beispiel 10:
Tabelle 2.34
Haupttitel Kinder Kultur Magazin
Anmerkung Beilage zu unterschiedlichen Tageszeitungen
 
 
 
d)
Eine fortlaufende Beilage erscheint als Beilage und auch als selbständige Veröffentlichung  
Erfassen Sie die Beilage als eigene Beschreibung und setzen Sie Beilage und zugehörige fortlaufende Ressource gemäß 25.1 und J 2.5 in Beziehung. Erfassen Sie eine Anmerkung zum Sachverhalt.
 
 
 
BEISPIEL
Beispiel  (die Veröffentlichung Sportzeitung erscheint sowohl als Beilage zu NÖ-Sport als auch als selbständige Zeitschrift):
Tabelle 2.35
Haupttitel NÖ-Sport Sportzeitung
Beziehung Supplement: Sportzeitung Supplement zu: NÖ-Sport
Anmerkung Erscheint auch als selbständige Zeitschrift
 
 
 
e)
Fortlaufende gezählte Beilage, eingeheftet in Hauptressource
Erfassen Sie die Beilage als eigene Beschreibung, unabhängig davon, ob sie eine eigene Seitenzählung besitzt oder in der Seitenzählung der Hauptressource enthalten ist. Setzen Sie die Beilage und die zugehörige fortlaufende Ressource gemäß 25.1 und J 2.5 in Beziehung. 
 
 
 
BEISPIEL
Beispiel  1 (die Veröffentlichung 100 Weltmarktführer ist in die Zeitschrift Automobilwoche eingeheftet, sie besitzt eine eigene Zählung und eine eigene Seitenzählung):  
Tabelle 2.36
Haupttitel Automobilwoche 100 Weltmarktführer
Beziehung 2014- Supplement: 100 Weltmarktführer Supplement zu: Automobilwoche
Beispiel  2 (eingeheftete Beilage, mit eigener Zählung, in Seitenzählung der Hauptressource enthalten): 
Tabelle 2.37
Haupttitel Motorgeräte Motorist
Beziehung 2011- Supplement:
Motorist
2011- Supplement zu: Motorgeräte
 
 
 
f)
Beilage bisher ungezählt, wird zu gezählter Beilage und umgekehrt 
Wird eine bisher ungezählte Beilage zu einer gezählten, erfassen Sie die Beilage als eigene Beschreibung und setzen Sie Beilage und zugehörige fortlaufende Ressource gemäß 25.1 und J 2.5 in Beziehung. Erfassen Sie eine Anmerkung zum Sachverhalt sowie einen zusätzlichen Sucheinstieg gemäß 2.3.6.3
 
 
 
BEISPIEL
Tabelle 2.38
Haupttitel Baustoff-Jahrbuch Leistungsdaten des deutschen Baustoff-Fachhandels
Beziehung 2010/2011 Supplement: Leistungsdaten des Deutschen Baustoff-Fachhandels Supplement zu: Baustoff-Jahrbuch
Anmerkung Ungezählte Beilage 2008/2009 - 2009/2010: Leistungsdaten des deutschen Baustoff-Fachhandels Setzt die ungezählte Beilage der Hauptressource fort
Wird eine bisher gezählte Beilage zu einer ungezählten, schließen Sie die eigene Beschreibung der Beilage ab und erfassen Sie je eine Anmerkung in der Beschreibung der Beilage und der dazugehörigen Ressource. 
Tabelle 2.39
Erscheinungsdatum 1999- 2012-2013
Haupttitel Münster kauft ein Stil:echt
Beziehung 2012 [?]–2013
Supplement: Stil:echt 
Supplement zu: Münster kauft ein
Anmerkung Ungezählte Beilage ab Nr. 30 (Winter 2013/2014): Stil:echt  Fortgesetzt als ungezählte Beilage bei der Hauptressource
 
 
 
g)
Selbständige fortlaufende Ressource wird zur ungezählten Beilage  
Wird eine bisher selbständige Ressource zur ungezählten Beilage einer anderen fortlaufenden Ressource, schließen Sie die Beschreibung ab und erfassen Sie je eine Anmerkung in der Beschreibung der ehemals selbständigen Ressource und in der Beschreibung der jetzigen Hauptressource.
 
 
 
BEISPIEL
Tabelle 2.40
Haupttitel Berufs-Kraftfahrer-Zeitung Der Berufs-Kraftfahrer
Anmerkung Ab 2007 ungezählte Beilage: Der Berufs-Kraftfahrer Ab 2007 ungezählte Beilage zu: Berufs-Kraftfahrer-Zeitung
 
 
 
h)
Keine eigene Beschreibung als Beilage 
Erstellen Sie keine separate Beschreibung als fortlaufende Ressource für eine Beilage wenn: 
die Beilage nur einmalig erscheint; 
die Beilage keine oder keine eindeutige Zählung hat;
die Beilage keinen eigenen Titel oder Beilagenbegriff aufweist;
einzelne Hefte einer fortlaufenden Ressource neben ihrer Zählung zusätzlich Beilagenbegriffe aufweisen.
Im Zweifelsfall erstellen Sie keine eigene Beschreibung für die Beilage.
Wird keine eigene Beschreibung für die Beilage erstellt, machen Sie eine Anmerkung in der zugehörigen fortlaufenden Ressource gemäß 7.16. Bei Bedarf kann eine zeitliche Dauer angegeben werden. Je nach Sachverhalt erfassen Sie ggf. mehrere Anmerkungen sowie einen zusätzlichen Sucheinstieg gemäß 2.3.6.3, wenn die Beilage einen aussagefähigen Titel besitzt.
 
 
 
BEISPIEL
Beispiel 1:
Tabelle 2.41
Haupttitel Wanderfreunde
Anmerkung Teilweise erscheinen die ungezählten Beilagen: Beilage; Extra
Beispiel 2:
Tabelle 2.42
Haupttitel Auto-Bild
Anmerkung Ungezählte Beilage ab 2009: Motorsport; Teilweise ungezählte Beilage: Extra
Beispiel 3 (Extraheft zu einer Nummer des Gartenmagazins):
Tabelle 2.43
Haupttitel Gartenmagazin
Anmerkung Ungezählte Beilage: Extraheft
Beispiel 4:
Tabelle 2.44
Haupttitel Wochenblatt. Karlsruhe mit Durlach, Ettlingen und Hardt
Anmerkung Ungezählte Beilage: Meine-Events.com
Sucheinstieg Meine-Events.com
Beispiel 5:
Tabelle 2.45
Haupttitel Dresdner neueste Nachrichten
Anmerkung Ungezählte Beilage ab 1990: Journal
Beispiel 6:
Tabelle 2.46
Haupttitel Berliner Morgenpost
Anmerkung Ungezählte Beilage früher: Unterhaltungsblatt
Beispiel 7 (neben der Zählung werden einzelne Bände zusätzlich als Supplement bezeichnet):
Tabelle 2.47
Haupttitel Jahresbericht über die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft
Anmerkung Einzelne Bände der durchgehenden Bandzählung auch als Supplement bezeichnet
 
 
 
[Stand: 08/2017]
D-A-CH AWR für 2.3.2.4
TITEL IN MEHREREN SPRACHEN ODER SCHRIFTEN
Erläuterung:
Einzelne Einheiten und mehrteilige Monografien:
Bei der Entscheidung, welche Titelfassung als Haupttitel zu verwenden ist, betrachten Sie nur den Hauptteil der Manifestation, d. h. ignorieren Sie Vor- und Nachworte, Einleitungen, Anhänge, Register u. Ä. Liegt der Hauptteil der Manifestation nur in einer einzigen Sprache bzw. Schrift vor, so wählen Sie den Titel in dieser Sprache bzw. Schrift als Haupttitel.
In allen anderen Fällen verwenden Sie den hervorgehobenen bzw. ersten Titel als Haupttitel.
Fortlaufende und integrierende Ressourcen:
Verwenden Sie grundsätzlich den hervorgehobenen bzw. ersten Titel als Haupttitel
[Stand: 02/2016]
D-A-CH AWR für 2.3.2.6.1
UMFASSENDE BESCHREIBUNG
Erläuterung:
Für die Erfassung der Titel der einzelnen Bestandteile von Zusammenstellungen bzw. der Titel der Teile von mehrteiligen Monografien bei der umfassenden Beschreibung siehe ERL zu 27.1.1.3 .
Für die hierarchische Beschreibung von mehrteiligen Monografien siehe AWR zu 2.3.1.7
[Stand: 02/2015]
D-A-CH AWR für 2.3.2.6.2
ANALYTISCHE BESCHREIBUNG
Erläuterung:
Für die Erfassung des übergeordneten Titels einer Zusammenstellung siehe Beispiele zu 25.1.1.3 .
[Stand: 02/2015]
D-A-CH AWR für 2.3.2.7
ERFASSEN DES HAUPTTITELS
Erläuterung zur Erfassung von Haupttiteln:
1.
Mehrere grammatisch miteinander verbundene Angaben bilden zusammen den Haupttitel, auch wenn sie auf mehreren Zeilen geschrieben und/oder typographisch voneinander abgehoben sind. Dies gilt auch für Appositionen. Das gilt jedoch nicht für mehrere Haupttitel von Teilen gemäß RDA 2.3.2.9 „Manifestation ohne übergeordneten Titel“.
 
 
 
BEISPIEL
Tabelle 2.48
InformationsquelleErfassung
Hauptwerke der englischen LiteraturHauptwerke der englischen Literatur
Collection „Pedagogie psychosociale”Collection „Pedagogie psychosociale"
Elektronische
Informationsressourcen
für Historiker
Elektronische Informationsressourcen für Historiker
DAS FRÄULEIN VON SCUDERI
und andere Erzählungen
Das Fräulein von Scuderi und andere Erzählungen
VINCENT
VAN GOGH
IN FARBEN
Vincent van Gogh in Farben
LEXIKON
BUCH
DRUCK
PAPIER
Lexikon Buch, Druck, Papier
Sieben Büchlein
Über den wahrhafftigen Glauben
Sieben Büchlein über den wahrhafftigen Glauben
Hier hebt sich an das Buch des Glücks
der Kinder Adams
Hier hebt sich an das Buch des Glücks der Kinder Adams
 
 
 
2.
Zur Abgrenzung von Haupttitel und Titelzusatz vgl. ERL zu 2.3.4.3.
3.
Zu einleitenden Worten, die nicht als Teil des Haupttitels aufgefasst werden, vgl. 2.3.1.6 inkl. der Erläuterung.
4.
Zur Abgrenzung von Haupttitel und Ausgabebezeichnung (Versionsangabe) bei elektronischen Ressourcen vgl. ERL zu 2.5.2.3.
[Stand: 08/2016]
Erläuterung zur Schreibung von Alternativtiteln:
Das erste Wort eines Alternativtitels beginnt groß geschrieben.
 
 
 
BEISPIEL
Tabelle 2.49
InformationsquelleErfassung
Don Juan oder Die Liebe zur GeometrieDon Juan oder Die Liebe zur Geometrie
 
 
 
[Stand: 07/2014]